Bridge of Sound
Musikalischer Brückenschlag zwischen West und Ost
„Bridge of Sound“ “ – Musikalischer Brückenschlag zwischen West und Ost. Man schrieb das Jahr 1819, als Johann Wolfgang von Goethe seinen „West-Östlichen Divan“ veröffentlichte – eine Gedichtsammlung, in der sich seine Überzeugung spiegelt, dass sich unterschiedliche Kulturen über Grenzen hinweg begegnen und verstehen können. Auch heute, mehr als 200 Jahre nach der Publikation, ist dieses Thema topaktuell. Den Anstoß zum „Divan“ verdankte Goethe der Lektüre des lyrischen Werks von Hafis, des wohl größten persischen Dichters. Sie war auch der Anstoß für seinen geistigen Aufruch in den Orient
Khadija Zeynalova ging es ähnlich. Inspiriert vom „West-Östlichen Divan“ und Goethes poetischem Brückenschlag zwischen West und Ost, liegt es ihr am Herzen, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen.
Brücken, die in ihrem Fall musikalischer Natur sind: 2017 rief sie das international besetzte Ensemble „Bridge of Sound“ ins Leben. Je nach Projekt und Bedarf in verschiedenen Besetzungen vom Duo bis zum Kammerorchester auftretend, zeichnet es sich nicht nur durch das Können seiner Mitglieder aus, sondern insbesondere durch die besonderen Klangkombinationen von westlichen und östlichen Instrumenten.
Horizonte eröffnen
Interkulturalität, Internationalität und Integration sind die drei Kernthemen, die sich Khadija Zeynalova und die 26 Musiker aus 15 Ländern auf die Fahnen geschrieben haben.
Wobei die Auswahl der Stücke – sei es Neue-, Klassische- oder Jazz-Musik – nicht nur auf aktuelle Themen Bezug nimmt, sondern immer auch einen Bogen zu zentralen Aspekten menschlichen Daseins schlägt.
Khadija Zeynalova und die Mitglieder des Ensembles „Bridge of Sound“ sind überzeugt, dass Musik, ebenso wie auch Literatur und bildende Kunst, in ihren vielfältigen Ausdrucksformen den Boden für menschenverbindende Prozesse bereiten kann.
„Es ist eine großartige Chance, mit der universellen Sprache und Kraft der Musik nachhaltige Zeichen für das freundliche Auskommen unterschiedlicher Kulturen unabhängig von ihrer Nationalität, Konfession oder Herkunft zu setzen und ein friedliches Zusammenleben über alle Grenzen hinweg zu ermöglichen“, sind sich die Musiker sicher.
Neugier wecken
Khadija Zeynalova möchte sie zusammenbringen – nicht nur die üblichen Klassikfans und erprobten Konzertgänger, sondern die gesamte lebendige, internationale Stadt- und Landgesellschaft in Detmold, Lippe und anderswo.
„Goethes Faszination und Neugierde für den Orient, seine Offenheit und seinen Respekt gegenüber vermeintlich Fremden auf unser Tun zu übertragen und dies mittels der Ausdruckskraft der Töne einem breiten Publikum nahezubringen, das ist unser Ansinnen“.
„Wir sind der Ansicht, dass Menschen, die einander zuhören – sowohl musikalisch als auch ganz allgemein – gemeinsam mehr erreichen und politische und ideologische Gräben überwinden können.“
Und so wie Goethes „West-Östlicher Divan“ Gedichte unterschiedlichen Tons und Verse verschiedener Themen vereinigt, so dringen auch die Klangräume, Akkordgemälde und Harmoniebögen des Ensembles „Bridge of Sound“ in die Sphären der Religion und schwärmerischer Liebe vor, gehen in der Musik oftmals Heiterkeit und Melancholie, Nahes und Fernes, Fremdes und Vertrautes ineinander über.